Zurück in die Zeitung

Kennen Sie noch das Videospiel „Paperboy“ aus den späten 1980er bis frühen 1990er Jahren? Man steuerte einen US-amerikanischen Zeitungsjungen auf einem BMX und musste möglichst alle Abonnent*innen einer Straße mit Zeitungen beliefern, natürlich im hohen Bogen vom Fahrrad aus. Punktabzüge gab es für eingeworfene Scheiben oder falls Zeitungsbesteller*innen leer ausgingen. Die Spielfigur damals war ein Junge, aber natürlich gibt es auch Mädchen und Frauen in dem Job. Vier ganz besonderen Papergirls haben der Autor Brian K. Vaughan und Zeichner Cliff Chiang eine sechsteilige Comic-Serie gewidmet, die nun auch in einer Gesamtausgabe erschienen ist. Fans der 1980er Jahre, von BMX; Walkie-Talkies, Zeitreisen und Außerirdischen, die nach Hause telefonieren wollen; sollten ihren Walkman mal zur Seite legen und die „Paper Girls“ zur Hand nehmen. Und: Richtig, es gibt auch eine Serienadaption davon.

Es ist 4.40 Uhr am sogenannten Höllen-Morgen des Jahres 1988, der Morgen nach Halloween, wenn auf den Straßen die letzten angetrunkenen Nachtschwärmer und Halbstarken unterwegs sind und die Stadtreinigung die Reste vom Feste noch nicht beseitigt hat. Um diese Zeit machen sich die Zeitungsbot*innen des Cleveland Preserver auf den Weg, um in Stony Stream, einem fiktiven Vorort von Cleveland (Ohio), die Zeitungen in die Vorgärten und bestenfalls auf die Fußmatten zu werfen. Zum ersten Mal ist auch die zwölfjährige Erin Tieng dabei und gerät im Morgengrauen gleich an ein Trio pubertärer Dumpfbacken.

Doch die Nacht ist noch nicht vorbei

Hilfe ist unterwegs, denn auch die drei Mädchen Mac, KJ und Tiff radeln mit Zeitungen durch die Straßen. Ganz besonders Mac ist nicht auf den Mund gefallen, sie vertreibt die Jungs und nimmt Erin in ihre Obhut. Doch die Nacht ist noch nicht vorbei, und der Zusammenprall mit den Jungs nur ein laues Lüftchen gegen das, was sich bisher unerkannt in ihrer Stadt zusammenbraut.

Nur wenig später werden zwei der Mädchen von drei Typen in seltsamen Geisterkostümen überfallen, zu viert nehmen die „Paper Girls“ die Verfolgung auf. Ob es wieder die Halbstarken sind, die sich für ihre Schmach rächen wollen? Die Mädchen vermuten das Versteck im Keller eines Hauses, entdecken dort jedoch keine Menschenseele, sondern eine Maschine oder ein Gerät, das wie eine alte Apollo-Kapsel aussieht.

Der Strom fällt aus, Taschenlampen funktionieren nicht mehr, und der Himmel über der Stadt leuchtet mit einem Mal in bunten Farben. Das Polarlicht ist nichts dagegen. Als schließlich noch Flugsaurier am Himmel auftauchen, flüchten die Mädchen zu Macs Eltern. „Mein Dad hat ne Knarre“, sagt Mac. Und mit Knarren, das wissen Amerikaner*innen, kann man alle Probleme lösen. Durch ein Missgeschick fängt sich Erin eine Kugel ein, und da auch das Telefon natürlich nicht mehr funktioniert, Macs Stiefmutter durch ihr Alkoholproblem fahruntüchtig ist, ist die tapfere Mac wieder die einzige, die sie aus diesem Schlamassel rausholen kann.

Begegnung mit den eigenen Ichs

Sie meinen, jetzt wäre die ganze Geschichte schon erzählt? Weit gefehlt – das war erst der Anfang dieser wahnwitzigen sechsbändigen Reihe um die vier „Paper Girls“. Thematisch bleibt es nicht bei Flugsauriern und Apollo-Kapseln, sondern – und das ist nicht zu viel verraten – die vier Mädchen geraten im weiteren Verlauf in eine kosmische Auseinandersetzung von zwei Zeitreise-Gruppen und begegnen ihren eigenen Ichs in unterschiedlichen Zeiten.

Ein älterer Schüler sagt im ersten Band der Reihe: „Ich bin wohl ganz schön high.“ Anders lässt sich das vermutlich nicht erklären, was der US-amerikanische Erfolgsautor Brian K. Vaughan („Saga“, „We stand on guard“, Drehbuch-Mitarbeit für die TV-Serie „Lost“, Autor für die TV-Serie „Under the Dome“) hier an Ideen auffährt. Manch einem mag das etwas überfrachtet vorkommen, auf einer Länge von 800 Seiten aber haben alle Neben-und Haupt-Erzählstränge ausreichend Platz, allen voran auch die ausgeklügelten Figurenzeichnungen der vier Mädchen, die sich mit einer Vielzahl von Themen beschäftigen: Freundschaft, Queerness, Tod, Liebe, People of Colour, Holocaust, Videospiele, Zeitreisen, Rich Kids, Armut, Alkoholismus. Teilweise geht es heftig zur Sache.

Stimmungsvolle Retro-Kolorierung

Cliff Chiang fängt das Gefühl der 1980er Jahre, diese wunderbare Nostalgie, zeichnerisch hervorragend und authentisch ein, auch in der Optik der Personen. Referenzen allerdings setzt er dezent ein, was raffiniert ist, weil es die Story nicht stört. Die stimmungsvolle Retro-Kolorierung durch Matt Wilson tut das Übrige zum optischen Gelingen dieser Reihe, die sich geradezu liebevoll um ihre Protagonist*innen kümmert, um ihnen den perfekten Boden für ihre eigene Geschichte zu bereiten. 2016 wurde die Reihe mit den renommierten Eisner-Awards für die „Beste neue Serie“ und Chiang als „Bester Zeichner“ ausgezeichnet.

Im Sommer 2022 veröffentliche der Streaming-Dienst „Amazon Prime Video“ schließlich die acht Episoden lange erste Staffel der Serien-Adaption von „Paper Girls“. Nur um wenige Wochen später zu verkünden, dass es keine weiteren Staffeln der Serie geben werde. Vermutlich gingen die „Paper Girls“ in der fetten Marketing-Kampagne zu „The Lord of the Rings: The Rings of Power“ einfach unter. Ein wenig Hoffnung besteht noch, dass das co-produzierende Studio „Legendary Television“ einen anderen Streaming-Dienst findet, der die verrückte Zeitreise fortsetzen möchte. Mit Kindern auf Fahrrädern in den 80er Jahren kann man in Büchern und Filmen ja eigentlich nie etwas falsch machen.

„Paper Girls“ hebt diese einfache Formel auf ein geniales neues Level: Es ist eine intelligente, herrlich komische, feministische und sehr unterhaltsame Coming-of-Age-Geschichte, die deutlich macht, wie schön die Kindheit sein könnte, wenn nicht die Erwachsenenwelt ständig in sie hineinbräche. Unbedingt lesen!

Brian K. Vaughan: Paper Girls 1, Cross Cult, Ludwigsburg, 2017, 144 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959811408
Brian K. Vaughan: Paper Girls 2, Cross Cult, Ludwigsburg, 2017, 144 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959814102
Brian K. Vaughan: Paper Girls 3, Cross Cult, Ludwigsburg, 2017, 144 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959815611
Brian K. Vaughan: Paper Girls 4, Cross Cult, Ludwigsburg, 2018, 144 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959817677
Brian K. Vaughan: Paper Girls 5, Cross Cult, Ludwigsburg, 2019, 152 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959818261
Brian K. Vaughan: Paper Girls 6, Cross Cult, Ludwigsburg, 2019, 128 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3959818261
Brian K. Vaughan: Paper Girls – die komplette Geschichte, Cross Cult, Ludwigsburg, 2022, 800 Seiten, gebunden, 99 Euro, ISBN 978-3966588720
Brian K. Vaughan: Paper Girls – die komplette Geschichte, Cross Cult, Ludwigsburg, 2022, 800 Seiten, Taschenbuch, 60 Euro, ISBN 978-3966589963

Das ganze Leben ist ein Spiel

Katzen haben sieben Leben, in England sogar neun. In Computerspielen hat man meist mindestens drei, manchmal sogar unendlich viele Leben. Wir Menschen aber verfügen sehr wahrscheinlich nur über ein einziges Leben. Wie soll man da nicht verzweifeln angesichts der Möglichkeiten, dieses eine Leben zu füllen und die richtigen Wege zu gehen?

In Gabrielle Zevins wundervollem neuen Roman „Morgen, morgen und wieder morgen“ begegnen wir zwei jungen Menschen, die dieser Diskrepanz zu begegnen versuchen. Und gleichzeitig ist dieses Buch vermutlich das tollste Buch, was je über Videogamer*innen geschrieben worden ist (und nicht etwa über Prokrastination, wie manche den Titel auch deuten).

Sadie Green ist elf Jahre alt, als sie Mitte der 1980er Jahre in Los Angeles im Flur eines Krankenhauses sitzt und darauf wartet, dass sie wieder in das Zimmer ihrer 13-jährigen Schwester darf, die an Leukämie erkrankt ist. Ein Pfleger erbarmt sich des Mädchens und bringt es in den Aufenthaltsraum der Station, wo Sadie auf den gleichaltrigen Sam Masur trifft, der gerade dabei ist, „Super Mario Brothers“ zu spielen. Sein linker Fuß steckt in einem Metallkäfig, und er kann sich nur auf Krücken bewegen. Sein Fuß ist siebenundzwanzigmal gebrochen, erzählt er Sadie. An diesem Nachmittag teilen sie sich die verfügbaren Leben von „Super Mario“. Es ist der Beginn einer Kinderfreundschaft, die durch ein Missverständnis ein jähes Ende nimmt.

Ein scheinbar belangloses Wiedersehen

Als Sam 21 Jahre alt ist, studiert er in Cambridge und trifft eines Tages wieder auf Sadie, die, wie er weiß, dort ebenfalls studiert. Es ist ein scheinbar belangloses Wiedersehen, das jedoch durch den Austausch einer 3,25-Zoll-Diskette die alte Freundschaft zunächst zögerlich, dann mit einigem Esprit wiederbelebt. Denn beide sind immer noch begeistert von Computerspielen aller Art. Sie kennen sich nicht nur hervorragend aus, sondern Sadie schreibt bereits ihre ersten, kleinen Computerspiele. Sie beginnen, ihre gegenseitigen Talente nicht nur einfach zu begreifen, sondern auch auch als lohnenswert zu begreifen, vor allem dann, wenn man sie vereint. Gemeinsam erschaffen sie ein Spiel namens „Ichigo“, in dem ein Kind den Weg nach Hause finden muss.

Das wiederum ist geradezu ein Kunstgriff der Autorin, denn auch wenn sich der Roman im Zentrum um die beiden Freunde herumentwickelt, so ist es eigentlich ein Roman über jeweils ein Kind, Sadie und Sam, das den Weg nach Hause finden muss. Und wie es in Spielen Nebenquests gibt und Monster und Fallen und Gegner, so haben Sadie und Sam im echten Leben auch Nebenaufgaben zu bewältigen, Monster zu bekämpfen, Fallen auszuweichen und Gegner (mund)tot zu machen. Und wie ein Spieler bestenfalls von seinem Spiel gefesselt ist, so werden Sie als Leser*in von diesem Roman gefesselt sein, weil Ihnen die beiden (Spiel-)Figuren Sadie und Sam so derbe ans Herzen wachsen.

Zevin erzählt anspruchsvoll, sprachlich treffend

Auch die Nebenfiguren des Romans sind hervorragend besetzt. Da ist zum Beispiel Sadies Professor Dov, ein cholerischer Typ, der von seinen Student*innen gefürchtet wird, aber Sadies Potenzial in der Spieleentwicklung entdeckt. Über den Verlauf des Buches lernen wir ihn als zweigesichtigen Menschen kennen, der vor allem zunehmend toxisch wird. Dann ist da noch Marx, Sams Mitbewohner zu College-Zeiten, der Sam liebt wie einen Bruder, dass es zu Tränen rührt. Zevin erzählt ihren Roman anspruchsvoll, sprachlich treffend, aber unaufgeregt, was die Leser*innen in gefährlicher Sicherheit wiegt, denn dieses Buch ist wie eine Achterbahnfahrt im Dunkeln, und so sehen wir schreckliche Dinge erst dann, wenn sie schon direkt vor uns liegen und die Achterbahn nicht mehr zu bremsen ist.

Gabrielle Zevin ist in Deutschland relativ unbekannt. Auf Deutsch erschien von ihr unter anderem „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ (2016), das von einem Buchladen handelt, sowie ihr Debüt „Anderswo“, das vom Time-Magazine als eines der „100 besten Bücher für junge Erwachsene aller Zeiten“ gelobt wurde. Die deutsche Übersetzung ist leider vergriffen. Zevin wurde in New York als Tochter einer koreanischen Mutter und eines jüdisch-amerikanischen Vaters geboren, die beide in der IT-Branche gearbeitet haben. Wie Sadie und Sam hat auch ihre Autorin in Cambridge studiert.

Wer in den 1980er und 1990er Jahren jung war, kann an diesem Buch eigentlich nicht vorbei, denn es erzählt so wundervoll davon, wie Videospiele wie „Pac-Man“ und „Maniac Manson“ und „Super Mario“ und all die anderen eine ganze Generation geprägt haben. Es erzählt von Freundschaft und Liebe und von dem ganzen Spiel des Lebens, in dem wir alle daran arbeiten, unseren Weg zu finden.

Gabrielle Zevin: Morgen, morgen und wieder morgen, Eichborn-Verlag, Köln, 2023, 560 Seiten, gebunden, 25 Euro, ISBN 978-3847901297, Leseprobe

Seitengang dankt dem Eichborn-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Bis es zu Ende ist

Vor zehn Jahren erschütterte der grässliche Mord an einer jungen Studentin die altehrwürdigen Mauern des fiktiven Pelham-Colleges in Oxford. Ausgerechnet ihre Mitbewohnerin und Freundin Hannah fand damals die Leiche und hatte zuvor den Mörder wegrennen sehen. Ihre Aussage brachte den Mann ins Gefängnis, wo er nun durch einen Herzinfarkt gestorben ist. Geschichte zu Ende?

Nein, denn genau jetzt will ein Journalist Hinweise darauf haben, dass der vermeintliche Mörder unschuldig im Gefängnis saß. Er meldet sich bei der labilen und schwangeren Hannah, die seit Jahren versucht, dem Thema aus dem Weg zu gehen und mit der Vergangenheit abzuschließen. Nichts ist zu Ende, bis es zu Ende ist. Das zeigt die britische Bestseller-Autorin Ruth Ware in ihrem neuen Thriller mit dem sinnigen deutschen Titel „Das College“.

Als Hannah Jones das erste Mal ihr College in Oxford betritt, ist sie überwältigt, dass ihr diese Ehre zuteil wird, hier lernen und studieren zu dürfen. Sie bestaunt den grünen Rasen, den niemand betreten darf, die hohen Hallen des Wissens, in denen schon einige berühmt gewordene Menschen wandelten, und die mittelalterlichen Studentenunterkünfte.

So schön, dass … autsch!

Die bodenständige Hannah hat das Glück, in einer dieser Suiten aus der alten Zeit zu wohnen. Nicht allein, sondern mit der unnatürlich schönen und reichen April Clarke-Cliveden, die ihren Kühlschrank gern mit Champagner gefüllt sieht und nicht wegen ihrer guten Noten in Oxford ist, sondern weil ihr Vater dem College finanziell zugewandt ist. Die zu dieser Zeit reichlich naive Hannah beschreibt April so: „Sie besaß jene Art von Schönheit, die andere in den Bann zog und zugleich wehtat.“ Ähnliche Beschreibungen von naiven Charakteren über reiche, schöne Menschen haben wir auch in Erfolgsromanen wie „Shades of Grey“ lesen dürfen. April kann man getrost als doppelgesichtig bezeichnen, denn sie spielt unter dem Deckmäntelchen ihrer Freundschaft und optischen Perfektion ihrer eigenen Clique gleichzeitig manchmal ganz schön übel mit.

Hannah hat dennoch eine gute Zeit in Oxford, wenn man mal davon absieht, dass sie sich in Will de Chastaigne verliebt, der leider Aprils Freund ist. Zwischen Will und Hannah herrscht stets eine besondere Anziehungskraft, die sich Hannah bald auf Rücksicht auf April verbietet. Hannah studiert, genießt das Partyleben, macht aber auch unangenehme Erfahrungen mit dem übergriffigen Pförtner John Neville, der ihr nachzustellen scheint.

Und eines Abends, ja, sieht sie plötzlich, wie Neville die Treppe von ihrer Wohnung hinunterkommt. Nur Minuten später entdeckt sie die tote April, hingestreckt vor dem Kamin. Es besteht kein Zweifel: Nur der unheimliche Neville kommt als Täter in Frage, und es ist letztendlich Hannahs Zeugenaussage, die den jungen Pförtner hinter Gitter bringt.

Erzählung in „Vorher“- und „Nachher“-Kapiteln

Ruth Ware erzählt den Roman in sich abwechselnden „Vorher“- und „Nachher“-Kapiteln. Die „Vorher“-Kapitel berichten von der Vorgeschichte bis zum Mord, soweit sich Hannah erinnert, in den „Nachher“-Kapitel recherchiert Hannah, ausgehend von der Todesnachricht des Verurteilten, ob Neville wirklich der Täter war oder ob sie damals einem Trugschluss aufgesessen ist. Was ist in dieser Nacht wirklich geschehen?

Leider braucht es rund 150 Seiten, bis der Roman ansatzweise in Gang kommt, und auch dann ist es nur gemächliche Thriller-Kost. Das ist verwunderlich, ist Ware doch sonst eine Pageturner-Expertin. Dem Sujet fehlt es auch an einer nachvollziehbaren Motivation, warum Hannah sich nun nach zehn Jahren diesem Thema stellt, nachdem sie es bisher so vehement verdrängt hat.

Mails von Journalisten, die sie regelmäßig zu erreichen versuchen, verschiebt sie bis dato ungelesen in einen Ordner, und sie hat weitere Mechanismen gefunden, wie sie den Mord zehn Jahre von ihrem Leben fernhält, obwohl sie inzwischen mit dem damaligen Freund des Opfers verheiratet ist (ja, ja!) und ein Kind bekommt. Die bedrohliche Notwendigkeit für die Recherche wird überhaupt nicht klar.

Wenig überraschend sind dagegen manche Wendungen in diesem Thriller – die Auflösung jedoch ist zwar nicht so vorhersehbar, wie zwischendurch befürchtet, aber auch nicht der Oberknaller. Was man Ware lassen muss: Sprachlich und vom Setting her kann ihr Thriller gut unterhalten. Mehr aber leider nicht.

Ruth Ware: Das College, dtv-Verlag, München, 2023, 463 Seiten, broschiert, 16,95 Euro, ISBN 978-3423262279, Leseprobe

Kinder, die Monster lauern nicht unterm Bett

In einem kleinen verschlafenen Nest namens Archer’s Peak im mittleren Westen der USA verschwinden seit Wochen Kinder und Jugendliche. An den Anschlagtafeln der Stadt flattern die „Vermisst“-Plakate in mehreren Schichten übereinander, doch die Behörden sind völlig ratlos. Bis eines Tages ein Überland-Bus hält und eine junge Frau aussteigt. Die Reisende heißt Erica Slaughter und ist die wohl coolste Monsterjägerin seit Buffy oder Arya Stark. Willkommen in Archer’s Peak und willkommen in der grandiosen Comic-Reihe „Something is killing the children“ von James Tynion IV und Werther Dell’Edera.

Der amerikanische Bundesstaat Wisconsin ist vor allem ländlich geprägt. Viele Wälder und Farmen, viel Land, und kaum größere Städte. Das fiktive Archer’s Peak liegt mitten im Nirgendwo in der tiefsten Provinz. Immerhin: es gibt eine Schule, eine Hockeymannschaft, ein Diner, einen Baumarkt, eine Wohnwagensiedlung und schummerige Bars. Der Sheriff der Stadt ist ein müder schnauzbärtiger Typ mit Schirmmütze, der in der Vermisstensache nicht mehr weiter weiß. Irgendwann tauchen Leichenteile auf, und die Polizei kann damit immerhin neun Vermisstenfälle klären. Alle diese Vermissten sind mausetot. Die örtliche Polizei geht von einem tollwütigen Bär aus. Mord und Totschlag in Archer’s Peak? Der Sheriff glaubt nicht dran: „Wir sind hier nicht in Milwaukee, Madison oder auch Green Bay. Hier passieren solche Dinge einfach nicht.“ Hier ist Archer’s Peak, wo jede*r jede*n kennt.

Doch es gibt Menschen, die es besser wissen. James zum Beispiel. Der queere Schüler hat einen Angriff des Monsters nur knapp überlebt, seine Freunde, mit denen er im Wald war, wurden von den Klauen auseinandergerissen und zerfetzt. Er erzählt der Polizei von einem Monster, von den Schreien, die er gehört hat, doch die Polizei glaubt ihm nicht, denn nur Kinder sind in der Lage, diese Monster zu sehen. So bleibt James nur „der Junge, der überlebt hat“, was auch immer er da nun überlebt hat. Ganz sicher jedenfalls kein Monster.

„Ihr habt ein Monster in diesen Wäldern. Ich werde es töten.“

Als James schließlich am Busbahnhof auf diese mysteriöse junge Frau trifft, die ihn anspricht, glaubt er zunächst, sie sei eine weitere Erwachsene, die ihm nicht zuhört und nichts begreift. Doch Erica Slaughter ist anders. Sie verspricht – und schwört es bei ihrem Leben -, alles zu glauben, was er erzählt, egal wie seltsam und gruselig es klingen möge. James vertraut ihr. Sie ist die erste Erwachsene, die diesem schwer angeschlagenen Jungen Hoffnung gibt: „Ihr habt ein Monster in diesen Wäldern. Deshalb bin ich hier. Ich werde es töten.“

In einem Baumarkt kauft Erica zum Entsetzen des Verkäufers eine Kettensäge, die auch dann nicht aufhört zu sägen, wenn man sie aus Versehen fallen lässt. „Sie stellen sich nicht ab, bis sie sich durch Ihr Bein oder was auch immer gefressen haben.“ Hervorragend geeignet für die Monsterjagd. Dazu kommen eine Axt, Handschuhe, Seile und eine Heckenschere in den Einkaufswagen. Im örtlichen Diner planen Erica und James die nächsten Schritte. Kellner dort ist ausgerechnet der halbstarke Tommy Mahoney, Bruder der vermissten Sophie. Der findet Erica höchst verdächtig und informiert gleich mal die Polizei. Fremde in der Stadt und so. Kann ja nicht geheuer sein.

Und damit geht der Reigen erst richtig los, denn Erica kämpft nicht allein, sondern ist von einer Organisation entsendet worden, die zwar Monster aus der Welt schaffen, aber gleichzeitig alles darüber vertuschen will. Wenn eine ihrer Monsterschlächterinnen in die Fänge der Polizei gerät, dann läuft dieser Einsatz nicht nach Plan. Und dann ist es nach ihren Statuten wichtiger, dass die Wahrheit nicht publik wird, als dass Menschen beschützt werden.

Schauerliches kollektives Wegsehen

„Something is killing the children“ zeigt uns eine furchtbare Welt, in der Kinder nicht wertgeschätzt werden, sondern ein lästiges Übel sind. Man kann sie warten lassen, versetzen, nicht für voll nehmen. Als einzige sehen sie das Ausmaß der Bedrohung, der die Bewohner ausgesetzt sind, während die Erwachsenen nichts begreifen. Das allein ist schon schauerlich, dieses kollektive Wegsehen. Der Comic offenbart uns aber auch die andere Seite, ohne dabei Schwarzweiß-Malerei zu betreiben: Menschen raufen sich zusammen, sind warmherzig, hören sich zu und reagieren couragiert, unabhängig von der Altersklasse, der Ethnie, des Geschlechts oder der beruflichen Stellung.

Die Monster in dieser mehrteiligen und noch nicht beendeten Comic-Reihe gehören zur grässlichsten und bösesten Sorte. Der italienische Zeichner Werther Dell’Edera fängt sie in dunklen und brutalen Bildern ein, die sich einprägen, so wie sie sich wohl auch den Überlebenden auf die Augäpfel brennen. Gleich zu Anfang fragt ein übel zugerichtetes Mädchen in einer anderen von Monstern heimgesuchten Stadt: „Es gibt noch mehr von denen, oder?“ Und Erica antwortet nur knapp mit Ja, bevor sie duschen geht und sich das Monsterblut vom Körper wäscht. Ja, es gibt diese Monster im ganzen Land, und Erica Slaughter weiß, wie man Angst und Tod aufhält.

Ursprünglich nur eine Kurzgeschichte

„Something is killing the children“ war ursprünglich nur eine Kurzgeschichte, die der US-amerikanische Comic-Autor James Tynion IV, geboren 1987 in Wisconsin, während seiner College-Zeit verfasste. Der Titel blieb ihm im Kopf und reifte dort weiter, während er andere herausragende und von Kritikern gefeierte Bücher für amerikanische Comicbuch-Verlage schrieb. Gegenüber der Multimedia-News-Seite IGN sagte Tynion im August 2019: „Ich habe sehr früh gemerkt, dass die Geschichte länger war, als wir ursprünglich dafür vorgesehen hatten. Ich brauchte mehr Platz, um diese Stadt Archer’s Peak und diese Charaktere vollständig zu erkunden.“

In den USA ist Ende Mai Heft 23 veröffentlicht worden, in Deutschland hat der Splitter-Verlag bisher vier Sammelbände mit je fünf Heften herausgegeben. Weltweit ist die Reihe mittlerweile in zehn Sprachen übersetzt worden. Die ersten drei Bände erzählen die Geschichte in Archer’s Peak, Teil vier, veröffentlicht im Juni 2022, zeigt, wie die junge Erica Slaughter zur Monsterjägerin wurde. Die neuen Hefte in den USA beginnen derweil schon mit einem neuen Fall für Erica Slaughter. Die Monsterjagd geht also weiter.

Und natürlich ist „Something is killing the children“ hervorragender Filmstoff. Der Streaming-Dienst Netflix hat schon angebissen, und die Macher von „Spuk in Hill House“ („The Haunting of Hill House“) und der Stephen-King-Adaptionen „Doctor Sleeps Erwachen“ („Doctor Sleep“) und „Das Spiel“ („Gerald’s Game“) schreiben laut der Fachzeitschrift „The Hollywood Reporter“ bereits an einer Pilotfolge.

Enormer Nervenkitzel, auch in den leisen Tönen

Es war eine hervorragende Idee von Tynion, die Geschichte um Erica Slaughter auszuweiten und in epischer Langform zu erzählen. Dieser in Heften erzählte Horror-Roman nimmt sich Zeit, um seine Figuren reifen zu lassen. Leser*innen, die nur auf Slasher-Horror aus sind, sollten hier nicht zugreifen, denn Tynion lässt seine Protagonisten bei all der Dramatik auch tarantinoeske Gespräche führen und nimmt damit immer wieder den Druck raus. Das aber beeinträchtigt nicht die Spannung. Im Gegenteil: „Something is killing the children“ entwickelt mit der Zeit einen enormen Nervenkitzel, auch in den leisen Tönen. Es ist dramatisch, beängstigend und traurig, und der Horror ist richtig packend. Zurecht wurde die Comic-Reihe unter anderem mit dem Eisner Award, einem der wichtigsten Preise für Comic-Schaffende, ausgezeichnet.

In Deutschland müssen Leser*innen noch eine ganze Weile warten, bis sie neuen Slaughter-Stoff zu lesen bekommen. Erst für März 2023 hat der Splitter-Verlag den fünften Band angekündigt. Wer es absolut nicht abwarten kann, muss zum amerikanischen Original greifen. Dort folgt Erica Slaughter bereits einem neuen Monster, das einer völlig neuen Art angehören könnte. Wetze das Messer, Erica! Wir sind an deiner Seite.

James Tynion IV/ Werther Dell’edera: Something is killing the Children (Teil 1), Splitter-Verlag, Bielefeld, 2020, 144 Seiten, gebunden, 19,80 Euro, ISBN 978-3962195571, Comic-Trailer

James Tynion IV/ Werther Dell’edera: Something is killing the Children (Teil 2), Splitter-Verlag, Bielefeld, 2021, 144 Seiten, gebunden, 19,80 Euro, ISBN 978-3962195588

James Tynion IV/ Werther Dell’edera: Something is killing the Children (Teil 3), Splitter-Verlag, Bielefeld, 2021, 144 Seiten, gebunden, 19,80 Euro, ISBN 978-3962195595

James Tynion IV/ Werther Dell’edera: Something is killing the Children (Teil 4), Splitter-Verlag, Bielefeld, 2022, 144 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 978-3967923131

Die Außenseiterbande

„Zwiebel, leuchtende Phiole, Blütenblatt um Blütenblatt formte deine Schönheit sich“, heißt es am Anfang von Pablo Nerudas „Ode an die Zwiebel“. Und später: „Zwiebel, hell wie ein Planet und zu leuchten bestimmt.“ Kaśka Brylas zweiter Roman „Die Eistaucher“ ist wie eine solche Zwiebel, die strahlt und voller Schönheit ist. Und nicht umsonst beginnt diese Rezension mit etwas Poesie. Denn bei all dem Leid, von dem das Buch „Die Eistaucher“ auch erzählt, ist es die Macht der Poesie, die dort viel Gutes hervorbringt, wo die handelnden Personen glauben, im Schatten zu wandeln. Die Werke von Ingeborg Bachmann, Arthur Rimbaud und ganz besonders Guy de Maupassants Erzählung „Horla“ spielen wichtige Rollen.

„Die Eistaucher“ ist wie der Vorgänger ein Roman, der mit den Grenzen der Literatur spielt und sich nicht einordnen lässt. Ist er Coming-of-Age? Ist es queere Literatur? Ein Krimi? Ein Thriller? Ein Sittenbild gar? Es ist das alles und wird dem Buch doch nicht gerecht. Das war schon bei „Roter Affe“ so, Brylas fulminantem Debüt aus dem Jahr 2020.

„Die Eistaucher“, das ist eine Jugendclique, wie sie vermutlich Stephen King mit seinem unerschütterlichen Herz für Heranwachsende nicht besser hätte konzipieren können: Da ist zum einen die Longboard fahrende Iga, die zum dritten Mal die Schule wechseln und sich jetzt in einer neuen Umgebung einleben muss. Sie ist intelligent und schafft den Schulstoff spielend, ist aber ein Wildfang, der sich nichts sagen lässt, schon gar nicht von verknöcherten Lehrern. Doch über ihr hängt das Damoklesschwert, dass sie zu ihrem Vater nach Polen ziehen muss, sollte sie sich einen weiteren Schulverweis einhandeln.

Ein zärtlicher Verehrer von Poesie

Neu an der katholischen Privatschule ist auch der ebenfalls migrantische Rasputin, der sich lieber Ras nennt, und schnell von den Halbstarken der Schule zum Mobbingopfer auserkoren wird, weil er ein bisschen pummelig ist und ein zärtlicher Verehrer von Poesie. Zu Iga und Ras gesellt sich schließlich noch die hübsche und queere Halbwaise Jess, die zum Schulanfang mit den Gedanken noch in Südfrankreich und bei ihrer Sommerliebe Tifenn weilt. Die aber macht wenig später – immerhin romantisch mit einem Brief – wieder Schluss.

Dieser Brief ist die Geburtsstunde der „Eistaucher“. Denn während die drei zuvor nur in einfacher Koexistenz zueinander standen, verändert Tifenns Brief die Lage. Jess ist am Boden zerstört, sucht Trost bei Iga und hofft, dass die ihr die Rätsel des Geschriebenen entwirren kann. Tatsächlich aber ist es Ras, der jetzt mit seinem Wissen glänzen kann.

Und dann geht es erst richtig los, die Ereignisse überschlagen sich, Iga verliebt sich zum ersten Mal in eine Frau, und Ras, ja, Ras ist plötzlich Teil einer literarischen Avantgarde und beginnt, bestärkt durch die Freundschaft, selbst Gedichte zu verfassen. Es könnte so schön sein, wenn das Leben immerzu so wundervoll bliebe. Doch eines Nachts wird die Clique Zeuge einer Tat, die vertuscht werden sollte, und nimmt die Rache selbst in die Hand.

Einer für alle, alle für einen

Bryla beschreibt mit ihrer bemerkenswert sensiblen Erzählstimme, ihrer eigenen poetischen Sprache und anhaltender Spannung eine jugendliche Bande. Nicht im kriminellen, sondern im freundschaftlichen Sinn. So hätte man es früher genannt, und das Wort selbst drückt aus, was es ist: Einander zugewandt und miteinander verbunden zu sein, ein unsichtbares Band zu haben, das durch alle Hände führt. Einer für alle, alle für einen. Das Gefühl, einander vertrauen zu können. Aber auch: die Welt mit unerschütterlichen Idealismus zu sehen.

„Die Eistaucher“ beginnen mit Kapitel 9; und es ist gut, dass dem ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt ist, das die kunstvolle Verwebung der Kapitel unter- und gegeneinander verdeutlicht. Denn nach 9 kommt 1, dann 8 und 2. Was zunächst nach nicht gekonntem Zahlenraum bis 10 aussieht, ist einmal mehr die Art, wie Kaśka Bryla Literatur zu schreiben versteht: experimentell, abseits von gängigen Regeln, jedoch ohne sperrig zu sein, aber mit der Lust, es mal anders zu machen. Und so handeln zehn der 19 Kapitel von der Jetztzeit, und 9 Kapitel spielen als Coming-of-Age-Story in der Jugend der „Eistaucher“, kurz vor der Jahrtausendwende. Während im einen Teil die Geschichte fast kontinuierlich voranschreitet, erfahren wir im zweiten Teil nur häppchenweise, was am Fixpunkt der beiden Erzählstränge in der Vergangenheit passiert sein könnte. Raffiniert!

Die Jetztzeit erleben wir durch die Augen und die teilweise sehr unangenehme strunzmännliche Innensicht von Saša, der einst Igas bester Freund war. Er hat einen Campingplatz in einem Naturschutzgebiet, von Wäldern und kleinen Bergen umgeben, manch einer würde sagen: in der Einöde. Iga und Jess wohnen in einem Dorf in der Nähe, und einmal im Jahr kommt Ras zu Besuch. Die Poesie von damals aber ist gewichen.

„Immer ist da jemand, dem Unrecht angetan wird, und immer ist da jemand, der zusieht, ohne einzuschreiten. Als Kind stellt man sich die Frage, wer man lieber wäre. Das Opfer oder der Feigling. Als Kind habe ich mich nie gefragt, wie es wäre, der Täter zu sein.“ Als Saša und die Eistaucher zu Tätern werden, ist ihre Kindheit schlagartig vorbei. Wie steht es um ihre Schuld? Was heißt es, die individuelle Verantwortung zu tragen? Was ist Gerechtigkeit, Strafe, Sühne? Auch Brylas zweiter Roman beschäftigt sich mit den großen, schweren Themen. Und wieder gelingt es ihr, sie fast leichtfüßig in das Sujet einzubetten.

Die Verbindungen, für die wir uns entscheiden

Was die Eistaucher ausmacht, damals und heute, das finden wir in Kapitel 7. Fast beiläufig steht da dieser Absatz: „Die Verbindungen, für die wir uns entscheiden, und die Risiken, die wir für sie einzugehen bereit sind. Das oder etwas Ähnliches hatte Iga einmal gesagt, und Jess hatte es damals lächerlich gefunden, aber jetzt begriff sie, dass sie recht hatte, dass eben nur das wirklich zählte.“

Und dass alles glückt, dass alles Bestand hat und nicht etwa den Bach runter geht, sich nichts vermeintlich Gutes in etwas Schlechtes verkehrt, das ist so zufällig, wie es gelingt, beim Würfeln eine Sechs zu würfeln: „‚Hast du gewusst‘, sagte Iga ruhig, „dass die Wahrscheinlichkeit, eine Sechs zu würfeln, immer ein Sechstel ist? (…) Jedes Mal, wenn du mit dem Würfel zum Wurf ansetzt, ist die Wahrscheinlichkeit wieder ein Sechstel. (…) Aber trotzdem‘, fuhr Iga fort, ‚musst du würfeln. Wenn du nicht würfelst, kannst du auch keine Sechs würfeln.'“ Die Eistaucher haben ohne Furcht versucht, eine Sechs zu würfeln, aber die Wahrscheinlichkeit spielte gegen sie.

Kaśka Bryla: Die Eistaucher, Residenz-Verlag, Salzburg/Wien, 2022, 320 Seiten, gebunden, 24 Euro, ISBN 978-3701717514, Leseprobe

Seitengang dankt dem Residenz-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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